#96 – Selbsterfüllende Prophezeiungen
Selbsterfüllende Prophezeiung.
Wir Menschen haben unsere eigene Wirklichkeit. Diese ist ein gefilterter Teil der objektiven Realität.
Mit unserer gefilterten Wirklichkeit gibt es bestimmte Reaktionen auf die Dinge die passieren. Meistens erfüllt sich das, was wir erwarten. Je mehr wir es wünschen und erwarten, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es so ist.
Weil die Wirklichkeit unsere Wirklichkeit ist und wir es so wollen. Wir erschaffen diese Wirklichkeit.
Aber wir verändern sie auch.
Stellen wir uns vor, eine Familie hat zwei Kinder. Kinder sind niemals gleich, also wird ein Kind vielleicht etwas “böser” sein wie das andere Kind. Was böse bedeutet ist auch eine individuelle Festlegung. Stellen wir uns weiter vor, die Eltern würden bei jeder Gelegenheit dem Kind sagen, dass es böse sei. Was wird passieren. Das Kind wird böse, zunächst in den Vorstellungen und Wahrnehmungen der Eltern und dann auch tatsächlich. Weil es eingeschränkt wird, sich nicht entwickeln kann und keine Zuneigung bekommt. Besser kann man einen Menschen nicht zerstören.
Anderes Beispiel : Auf einer Fläche von 360 qkm lebt das Volk A von 1,8 Millionen Menschen. Das ist eine Bevölkerungsdichte von 5045 Menschen pro qkm. (Mehr als 12x soviel wie in Holland)
81% der Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze
Ihr Gebiet ist von 3 Seiten eingezäunt. Reisefreiheit gibt es nicht. Die Wasser- und Stromversorgung ist in der Hand eines anderen Volkes, nennen wir es B. 8000 Bürger dieses Volkes B besitzen auch noch 40% des Landes von Volk A.
Diese Bürger des Volkes B behaupten immer wieder, das Volk A und seine Vertreter seien böse. Man bestraft Volk A immer wieder.
Was wird wohl mit Volk A passieren? Es wird böse!
Es ist eingeschränkt, kann sich nicht entwickeln und bekommt keine Zuneigung.
Verlierer sind beide Völker, die Eltern und die Kinder.
Wir müssen die Chancen im anderen erkennen, ihn fördern und ermutigen. Nur so können wir als Menschen unser Potenzial entfalten.
Dranbleiben – es gibt noch Hoffnung!